Circus Fantasia

Die Ränge des Zirkuszeltes füllen sich. Dann beginnt die Vorstellung – mit der berühmten Titelmusik der Fernsehserie „Salto Mortale“. Dazu regnen Seifenblasen in die Manege. Stefanie Sperlich begrüßt das Publikum und moderiert angenehm zurückhaltend, ihr Mann Andreas führt vier Friesen mit prächtigem Federschmuck durch die Manege, später tritt er mit vier Ponys auf. Der italienische Artist Micele glänzt als Feuerschlucker- und spucker, und die Clowns Banane und Peppino alias David Sperlich und Henry Brumbach beziehen in ihre Version von „Musizieren ist hier verboten“ Kinder aus dem Publikum ein. Dabei wechseln sie immer mit dem ganzen Kinderpulk die Manegenseite, wenn sie einen Ort zu suchen, an dem das Musizieren erlaubt ist. Eine hinreißend lustige Nummer, die vor Spielfreude sprüht. Den Großteil des Programms tragen jedoch die drei ältesten Kinder der Sperlichs: Die 17-jährige Scarlett lässt bis zu 20 Reifen um ihren Körper kreisen, tanzt über Schwaden von Theaternebel auf dem Drahtseil, schwebt an den Vertikaltüchern. Sie eröffnet die poetische Tuchnummer mit Reiterei zwischen den herabhängenden Stoffbahnen, schwingt sich dann von dem Pferd aus hinauf in die Lüfte – und als sie im Spagat zwischen den zwei Tüchern hoch unter der Kuppel hängt, reitet ihr Vater um die Tücher herum, greift eines und dreht damit die Tochter. Ein wunderschönes Bild. Sohn Billy (15) jongliert auf der Rola Rola, lässt Teller tanzen, präsentiert Ziegen und Hunde gemeinsam in der Manege. Und Sarah, ein Mädchen von zehn Jahren, zeigt sich ungeheuer biegsam bei ihrer Kautschukakrobatik und voller Mut am Luftring. Eines haben alle Nummern gemeinsam: ganz erstaunliche Leistungen für einen kleinen Zirkus, schöne, geschmackssicher ausgesuchte Kostüme, stimmungsvolle, gut gewählte Musik vom Band.

Quelle: Chapiteau.de

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